Mein Name ist Schmidt, Frank Schmidt. Jahrgang 1963, Vater Beamter. Mutter Sekretärin, Pensionär, Raucher, Schalker, Rush-Fan, Wähler, überzeugter Demokrat, Zugezogener, Vater, Ehemann, Wanderer, Hesse, Linksgrüner, AFOL, Widder, Hase, Beagle-Fan, Schwimmer, Alpen-Fan und seit 2020 Grünes Stadtratsmitglied in Burscheid.
Nun werden Sie denken: Schmidt, Schmidt, den Namen hab ich doch schon mal gehört. Das stimmt, sehr wahrscheinlich sogar, denn immerhin teile ich meinen Nachnamen mit ca. 960000 anderen Deutschen. Nur die verdammten Müllers sind noch mehr, aber wir arbeiten daran. Zweiter Platz in Deutschland, das bin ich als Schalker gewohnt und kann gut damit umgehen, schließlich liegen wir weltweit ganz vorne.
Viel interessanter ist mein Vorname: Frank. Zack, und schon wird’s politisch, bedeutet er doch nichts anderes als „der Freie“. Freiheit – für mich das größte Geschenk von allen, ich bin dankbar in Frieden und Freiheit aufwachsen zu dürfen, ein echtes Privileg, welches heutzutage viel zu wenig wertgeschätzt wird.
Ich bin, retrospektiv betrachtet, 1963 geboren im hessischen Ehringshausen, in einem wahrhaften Schlaraffenland groß geworden. Vieles ist selbstverständlich gewesen und ist es noch, die ganzen „Kleinigkeiten“ wie (warmes) sauberes Trinkwasser, eine warme Wohnung, Essen in Hülle und Fülle und in zig Variationen, Sicherheit, Geborgenheit und eben Freiheit.
All diese Dinge nicht mehr als selbstverständlich zu betrachten, weil eben der Mensch (und damit ich persönlich auch) es vollkommen übertrieben hat mit dem Ressourcenverbrauch, haben mich politisiert und schlussendlich zu den Grünen gebracht. Vorher war ich in der SPD und JuSo, bis mich Schröder dann entsozialdemokratisierte.
Beruflich habe ich meine Zeit 35 Jahre als Soldat und dann als Beamter bei der Bundeswehr verbracht, immer überzeugt davon, dass eine Demokratie auch wehrhaft sein muss (ihr erinnert euch, Freiheit ist nicht selbstverständlich).
Die Liebe trieb mich nach Burscheid, wo ich mittlerweile fast 10 Jahre lebe und liebe. Nicht nur meine Frau, auch den Ort, der so viel richtig macht und dennoch seine Möglichkeiten bei weitem nicht nutzt. Da wäre die nicht grün genügende Innenstadt, die vielen unnötig versiegelten Flächen, die Situation der Fahrradwege etc. Mein Traum ist es (und hier mögen viele wieder denken: Grüne Fantastereien, bitte sehr, dann ist das so), Burscheid zu einer energieunabhängigen Stadt zu machen. Natürlich ist das nicht in 5 Jahren zu schaffen, aber vielleicht in 10, 15 Jahren. Spottbilliger Strom für alle, das wäre doch was. Dann noch die Wärmepumpe ans Haus und schon ist man zukunftsfähig.
Über all diesen Dingen schwebt jedoch ein Damoklesschwert: die Bedrohung von innen durch die Faschisten in den rechten Parteien, die eine Verrohung der Sprache salonfähig machen und uns unsere Freiheit nehmen wollen. Sie wollen die Demokratie benutzen, um diese abzuschaffen. Hier müssen wir alle, auch in Burscheid, wachsam sein und ihnen mutig entgegentreten.
Das wünsche ich mir.
Herzlichst
Frank Schmidt
Frank Schmidt ist bereits seit 2020 Mitglied im Burscheider Stadtrat und kandidiert jetzt auf dem
2. Listenplatz.